Menschen und Beleuchtung: Joost Boot

Joost Boot - FAE - Schréder b.v.
Joost Boot
FAE - Schréder

Hinter jedem Unternehmen stehen die Menschen, die dort arbeiten. Seit mehr als hundert Jahren steht Schréder dank seiner Mitarbeitenden im Bereich Beleuchtungstechnik weltweit an der Spitze. Im Laufe des Jahres 2022 werden wir uns mit den Menschen beschäftigen, die Schréder zu dem machen, was es ist, und dabei ihre Laufbahn, wichtige Projekte und ihre Gedanken zur Entwicklung der Beleuchtungstechnik unter die Lupe nehmen.

Schréder unterstützt seit vielen Jahrzehnten die Verantwortlichen in einigen der größten Städte der Welt dabei, attraktive urbane Räume zu schaffen. Die Anschaffung einer hochwertigen Beleuchtung war schon immer eine gute Investition. Doch in der heutigen vernetzten Welt können Städte mit Hilfe von IoT-Lösungen, also dem Internet der Dinge, Systeme nutzen, die alle Anforderungen miteinander kombinieren – von Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge bis hin zu interaktiven Lautsprechern. Unsere Smart-City-Lösungen werden immer besser. Dahinter steht bei Schréder eine ganz neue Generation von Mitarbeitenden, die die Beleuchtung als Möglichkeit sehen, das volle Potenzial unserer Städte zu erschließen.

Joost Boot ist bei Schréder als Field Application Engineer (Feldanwendungsingenieur) im niederländischen Rhenen beschäftigt. Nach seinem Studium der Wirtschaftskommunikation kam er im September 2020 zu Schréder. In seinem letzten Studienjahr stellte er während eines Praktikums bei Schréder fest, dass er hier seine Begeisterung für den Ingenieurberuf und für Smart Cities auf ideale Weise verbinden konnte. Anschließend wurde er ein festes Mitglied des Teams. Jetzt arbeitet er mit Kunden und Kundinnen aus den ganzen Niederlanden in Bereichen wie IoT, Beleuchtung und vielem mehr.
 

Ich habe mich schon immer für Gebäudeautomation interessiert…

In das Haus meiner Eltern haben wir ein ganz spezielles Gebäudeautomationssystem eingebaut, das weit über die üblichen Systeme hinausgeht. Wir haben das System von Grund auf neu aufgebaut. Die Hardware haben wir codiert und mithilfe von Open-Source-Plattformen vernetzt. Beleuchtung, Heizung, Jalousien, Überwachungskameras, Energieüberwachung – einfach alles. 


Jetzt trage ich diese Leidenschaft in ganze Städte…

Für mich waren Smart-City-Technologien schon immer interessant. Hier in den Niederlanden wird generell viel in die Infrastruktur investiert, seit den 2000er Jahren auch besonders viel in neue Technologien. Es gibt technologische Entwicklungen wie städtische WLAN-Netze, doch eine Smart City bedeutet mehr als nur Technologie. Es geht zum Beispiel darum, Lösungen für Mobilitätsfragen zu finden. Man kann bestimmte Fahrzeuge aus bestimmten Bereichen der Stadt verbannen, doch man muss auch Anreize schaffen. Wenn Sie die Menschen dazu bringen, das Auto stehen zu lassen, und ihnen einen Tag lang öffentliche Verkehrsmittel kostenlos zur Verfügung stellen, ändert das schon viel. Man braucht eben nicht nur die Peitsche, sondern auch das Zuckerbrot.


Beleuchtung trägt erheblich zur Sicherheit bei…

Ich habe an einem Projekt mitgearbeitet, bei dem es um Autobahnen ging. Autobahnen werden kontinuierlich in Bezug auf Baustellen, Staus und weitere Hindernisse überwacht. Mithilfe der Daten werden im Bedarfsfall die Polizei und die Rettungskräfte informiert. Mit einer intelligenten Beleuchtungslösung kann man die Risiken für alle noch weiter verringern. Mit unserer Override-Lösung kann die Beleuchtungsstärke in Bereichen, in denen sich ein Unfall ereignet hat, erhöht werden: Das System, an dem wir in Nordholland gearbeitet haben, hat sich innerhalb von zweieinhalb Jahren amortisiert und das Autofahren sicherer gemacht.


Einen typischen Tag gibt es bei mir nicht…

Hätte ich eine Visitenkarte, dann wäre sie so groß wie ein DIN-A4-Blatt. Als Field Application Engineer habe ich eine ganze Reihe von Aufgaben – ich bin sozusagen der Mann für alle Fälle. Ich arbeite mit den Kunden und Kundinnen zusammen und unterstütze sie bei ihren bestehenden Beleuchtungsanlagen. Ich arbeite andererseits aber auch mit Entwicklern zusammen, um neue Produkte zu testen, neue Ideen auf den Markt zu bringen, Ideen auf internationaler Ebene mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und den Verkaufsprozess zu unterstützen. Darüber hinaus bin ich auch noch ein bisschen für die Marketingkommunikation zuständig!
 

Ich stehe genau an der Schnittstelle zwischen den Kund*innen und unseren Produkten…

Ich schule unsere Kund*innen im Umgang mit unserer Smart-City-Plattform Schréder EXEDRA, die im ganzen Land Beleuchtungssysteme mit Tausenden von Leuchten steuert. Installation und Wartung von Beleuchtungsanlagen vor Ort finden in der Regel am Abend statt, so dass ich meine Arbeitszeiten flexibel gestalten kann, um dies zu berücksichtigen. Bei Schréder sind wir sehr stolz darauf, dass wir sehr nahe an den Kunden und Kundinnen arbeiten. Diese Strategie hebt uns wirklich von der Konkurrenz ab. 

Joost Boot, ein Schréder FAE, verbringt Zeit vor Ort, um sicherzustellen, dass unsere intelligente Beleuchtung perfekt funktioniert


Wir lassen den Kund*innen selbst die Wahl…

Da die Schréder EXEDRA Plattform uneingeschränkt interoperabel ist, haben die Stadtverwaltungen die freie Auswahl, welche Systeme sie damit integrieren möchten. Ich kommuniziere den Menschen oft unsere Überzeugung, dass offene Standards die Zukunft sind, und das kommt wirklich gut an.


Wir haben eine tolle Beziehung zur Stadt Groningen…

Wir setzen auf Wettbewerb, wir erforschen gerne neue Dinge, und die Stadt ist für uns ein großartiger Partner. Da heißt es dann zum Beispiel: „In diesem Industriegebiet könnt ihr etwas Neues ausprobieren. Sagt uns dann Bescheid, wie es läuft.“ Wir fragen dann nach, was sie von dem System halten und worin die Vorteile und Nachteile bestehen. So können wir viele unserer Produkte testen und kontinuierlich verbessern. Momentan führen wir dort ein Pilotprojekt mit Owlet IV durch, also bleiben Sie dran.
 

Für Smart Cities braucht es Smart Thinking… 

Die Kombination und Überwachung verschiedener Systeme macht durchaus Sinn: In einer Stadt kann man Verkehrssteuerungs- und Beleuchtungssysteme beispielsweise kombinieren, um optimale Wege zu kennzeichnen, Menschen in die richtige Richtung zu lenken oder die Beleuchtungsstärke in Wohngebieten zu verringern, damit sich die Menschen wohl fühlen. Es gibt sehr viele neue technologische Möglichkeiten, doch viele davon spielen sich in abgeschotteten Bereichen ab. Meiner Meinung nach müssen Smart Cities anders denken und handeln. In Smart Cities sollte sich alles um die Schaffung von Lösungen drehen, indem die verschiedenen Disziplinen zusammengebracht werden, um unsere Arbeits- und Lebensweise zu verbessern.


Wir möchten die Kluft zwischen Smart-City-Lösungen überbrücken, indem wir sie aus ihrer Abschottung befreien...

Dadurch schaffen wir einfach zu bedienende Systeme, die der Stadt Vorteile bringen, indem sie den Alltag der Bevölkerung verbessern. Ein hervorragendes Beispiel für ein Projekt, bei dem dies gut umgesetzt wurde, ist der Brüsseler Waldpark Ter Kamerenbos. Die Anlage funktioniert ganz einfach: Sie reduziert die CO2-Emissionen der Beleuchtungsanlage und maximiert die Sicherheit, und das bei maximaler Benutzerfreundlichkeit – das macht sie so großartig.

Die Straßenbeleuchtung in Bois de la Cambre wird auf 50 % gedimmt, wenn weniger Verkehr auf den Straßen herrscht.


Ich bin wirklich stolz auf…

Die Mentalität in unserem Unternehmen. Intern wird uns viel Freiheit gewährt, unsere Ideen untereinander auszutauschen und für das einzutreten, was wir für den richtigen Weg halten. Die Identifikation mit dem Unternehmen ist sehr groß, vielleicht auch, weil es sich um ein Familienunternehmen handelt. Ich wurde in der Corona-Pandemie eingestellt, und die virtuelle Einarbeitung war nicht einfach. Aber schon bald lernte ich tolle Kolleginnen und Kollegen kennen, die mich ermutigten und mir als Mentoren zur Seite standen. Es herrscht hier große Entschlossenheit – man wirft nicht gleich die Flinte ins Korn. Ich weiß, es klingt ein bisschen kitschig, aber ich bin stolz, hier zu arbeiten!

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